Die Sinfonie Nr. 41 in C-Dur, auch bekannt als Jupiter-Symphonie, wurde im Sommer 1788 von Wolfgang Amadeus Mozart in Wien komponiert. Sie ist Mozarts letzte Sinfonie und von großer Bedeutung in seiner Musikkarriere. Der Beiname Jupiter-Symphonie wurde ihr erst später im 19. Jahrhundert gegeben. Die Entstehungsgeschichte dieser Sinfonie ist eng mit den vorherigen Werken, Sinfonie KV 543 und KV 550, verbunden.
Die Fertigstellung der Sinfonie trug Mozart in sein eigenes Werkverzeichnis ein. Nach seinem Tod wurde sie als eines seiner gelungensten Stücke angesehen und erhielt teilweise den Titel „Sinfonie mit der Schlussfuge“. Besonders in London wurde sie geschätzt und als „höchster Triumph der Instrumentalkomposition“ gefeiert. Es wird vermutet, dass Mozart möglicherweise eine Opus-Veröffentlichung geplant hatte, ähnlich wie Joseph Haydn. Der Beiname Jupiter-Symphonie wird oft auf den Konzertveranstalter Johann Peter Salomon oder den Pianisten Johann Baptist Cramer zurückgeführt.
Komposition und Premiere
Die Sinfonie Nr. 41 ist die letzte von drei Sinfonien, die Mozart im Sommer 1788 komponierte. Die anderen beiden Sinfonien waren die Nr. 39 und Nr. 40. Nikolaus Harnoncourt argumentiert, dass Mozart die drei Sinfonien als einheitliches Werk komponierte, da die Sinfonie Nr. 41 als Schlusswerk keine Einleitung hat, sondern ein großes Finale.
Es ist nicht sicher, ob die Sinfonie zu Lebzeiten Mozarts öffentlich aufgeführt wurde. Es gibt Hinweise darauf, dass Mozart eine Konzertreihe in einem neuen Casino vorbereitete, aber es ist unklar, ob diese tatsächlich stattfand. Die Sinfonie Nr. 41 wurde jedoch 1789 in Leipzig aufgeführt.
Struktur und Inhalt
Die Sinfonie Nr. 41 besteht aus vier Sätzen und folgt der traditionellen symphonischen Form der Klassik. Jeder Satz hat eine einzigartige Funktion und trägt zum Gesamteindruck der Sinfonie bei.
Satz 1: Allegro vivace
Der erste Satz ist ein Allegro vivace und folgt der Sonatenform. Er hat eine lebhafte und energiegeladene Atmosphäre.
Satz 2: Andante cantabile
Der zweite Satz ist ein Andante cantabile, eine sentimentale Sarabande in F-Dur. Hier ist eine ruhige und melodiöse Stimmung präsent.
Satz 3: Menuetto: Allegretto – Trio
Der dritte Satz besteht aus einem Menuetto, das von einem Allegretto und einem Trio begleitet wird. Es erzeugt einen ähnlichen Charakter wie ein Ländler mit einem fröhlichen und tänzerischen Rhythmus.
Satz 4: Molto allegro
Der vierte Satz ist ein Molto allegro. Er kombiniert Sonatensatzform mit einer Fuge im Finale. Hier wird eine brillante und virtuose Klangwelt geschaffen.
Die Sinfonie zeichnet sich durch ihre klare Struktur und die Verwendung von fünf verschiedenen Themen aus. Diese Themen werden geschickt in der Fuge am Ende des vierten Satzes kombiniert, was zu einem beeindruckenden und harmonischen musikalischen Erlebnis führt.
Rezeption und Bedeutung
Die Sinfonie Nr. 41, Jupiter, von Wolfgang Amadeus Mozart, wurde von Kritikern, Theoretikern, Komponisten und Biografen als Meisterwerk gefeiert. Sie gilt als eines der bedeutendsten Werke der klassischen Musik und hat einen erheblichen Einfluss auf die Musikgeschichte ausgeübt. Insbesondere die Fuge und die klare Struktur der Sinfonie wurden hoch geschätzt.
Die Rezeption der Sinfonie reichte von Bewunderung bis hin zur Verehrung. Kritiker lobten die außergewöhnliche Kompositionsweise und die tiefe Ausdruckskraft des Werkes. Sie wurde als kanonisiertes Meisterwerk angesehen, das den Weg für nachfolgende Komponisten wie Beethoven, Brahms, Bruckner und Mahler ebnete.
Die Sinfonie Nr. 41 wird oft als eines der größten Orchesterwerke vor der Französischen Revolution bezeichnet. Das Hauptthema der Sinfonie basiert auf einem gregorianischen Motiv, das Mozart häufig in seinen Kompositionen verwendet hat. Der Beiname Jupiter-Sinfonie wurde entweder von Johann Peter Salomon oder Johann Baptist Cramer geprägt und hat sich bis heute erhalten.